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1. Geschichte des Mittelalters - S. 14

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
14 Die Vlkerwanderung. Imperator. Mit allen bedeutenden Herrscherhusern war er ver-schwgert; alle Germanenknige beugten sich dem weisen Rate des Vlkerfrsten, der allenthalben Frieden und Bildung frderte. In Sage und Dichtung hat er fast bis heute fortgelebt als der strkste und mildeste unter den Lieblingen unseres Volkes. Es nennt ihn Dietrich von Bern nach der Stadt Verona (Welsch-Bern"), vor deren Mauern er seinen ruhmvollsten Sieg errang. 6. Wenige Jahre nach seinem Tode raffte sich das Ostreich" auf, um den Westen zurckzuerobern. Die Vandalen waren nach Eenserichs Tod in dem heien Mauretanien (Marokko und Algerien) verweichlicht: Inmitten all-gemeiner Not gingen sie in Gold und Seide und frnten zgellosem Wohlleben, das nur Raubzge und Lwenjagden unterbrachen. I Frieden wurden sie schlaff und zuchtlos. Nun landete der ostrmische Feldherr Belisr mit nur 5000 Reitern in Afrika. Nach einem unrhmlichen Treffen gab -Rntg Gelimer Karthago auf, nach einem zweiten warf er sich entmutigt in eine unzugngliche Felsenfeste. Germanische Sldner schlssen ihn ein. Als er seinen Neffen mit einem Mauren um ein Stckchen Brot raufen sah, ergab er sich; auf einem Landgut in Galatien schlo er sein Leben. Ruhmlos ist sein Volk verschwunden; die reichen Schtze, die es zusammengeraubt, fielen Belisar zur Beute. 7. Um so glanzvoller ist der Stern der Goten untergegangen. In ihnen lebte Theoderichs Geist; unter drei Heldenknigen ver-teidigten sie fast zwei Jahrzehnte lang ihr geliebtes Italien, in dem sie weithin zerstreut wohnten. In berraschendem Angriff gewann Belisar Sizilien, Neapel und das ungerstete Rom; durch List nahm er in Ravenna den König Witigis gefangen und fhrte ihn, wie kurz zuvor Gelinter, zum Triumphzug nach Konstantinopel. Das Gotenreich schien auf wenige Bezirke Oberitaliens beschrnkt. Da richtete es König Totila in wunderbarem Siegeslaufe wieder auf. Er gewann sogar Rom zurck nach langer Belagerung, während deren sich die Nachkommen des Romulus von Kleie und gekochten Nesseln nhrten; mit liebevoller Umsicht sorgte er fr die Besiegten und waltete seines Herrscheramtes mit Gerechtigkeit und Gromut. So wurde der schne König zum Liebling Italiens, während Byzanz in Furcht schwebte.

2. Geschichten aus der Geschichte - S. 62

1890 - Königsberg i. Pr. : Koch
— 62 — ihre Minen durch andere Minen, die sie selbst gruben, und jagten sie wieder an das Tageslicht, und die Türme konnten ihnen auch nicht viel anhaben. Unterdessen war die Kälte eingetreten und Hannibal zog in die Winterquartiere, seine Soldaten sollten die Römer bis zur Frühlingszeit überwachen. Die Vorräte in Casilinum waren mit der Zeit säst ganz aufgebraucht und es drohte eine arge Hungersnot. Da schickten die Belagerten einen von den Ihrigen zu einem römischen Heerhausen, der sich nicht gar weit von Casilinum besand, und es wurde verabredet, wie ihnen die Landsleute zu Nahrung verhelfen könnten. Der Fluß Volturnns floß durch Casilinum und die Landsleute standen flußaufwärts. Diese warfen nun in jeder Nacht eine genügende Zahl von Fässern mit Mehl gefüllt in den Fluß, und wenn sie angeschwommen kamen, fischten die Römer in Casilinum sie auf. Es glückte eine Zeit lang ganz wohl, doch als im beginnenden Frühling das Wasser hoch anschwoll, verfing sich einmal ein Faß int Ufergesträuch, und wie die Feinde die List wahrnahmen, verhinderten sie die Zufuhr. Jetzt konnten nur noch Massen von Nüssen den Fluß hiuabgefaudt werden, die mit engmaschigen Netzen herausgeholt wurden. Es war ein höchst kärglicher Unterhalt. Glücklich priesen sich die, welche mit gekochten Riemen oder Mäusen oder irgend eßbaren Kräutern ihren Heißhunger zu stillen vermochten, und mancher nahm sich das Leben, weil er die Qual nicht mehr ertragen konnte. Als Hannibal wieder vor die Stadt kam, bemerkte er, wie die Römer, wo irgend an der Außenseite der Mauer tragbare Erde zu finden war, Samen von Rüben aussäeten. Da rief er aus: „Soll ich etwa hier liegen, bis die Rüben ausgewachsen sind?" und ließ ihnen sagen, wieviel Lösegeld er für sie haben wollte — es war nicht eben viel. Darauf gingen sie ein, und als das Geld bezahlt war, durften sie in Frieden abziehn. Doch nur die Hälfte von ihnen hatte die Not überstanden. Nach der Schlacht bei Cannä wandte sich das Kriegsglück. Der römische Senat stellte seitdem nur die tüchtigsten und erfahrensten Feldherren an die Spitze der Heere, Hannibal aber wurde von dem karthagischen Rate nicht so unterstützt, daß die großen Verluste an Mannschaft, die auch er erlitten hatte, durch neuen Zuschub von Haufe gedeckt wurden. Syrakus, die bedeutendste Stadt Sieiliens, hatte bisher im Kriege stets auf Seiten der Römer gestanden, jetzt aber ging es zu

3. Geschichte des Altertums - S. 60

1901 - Leipzig : Teubner
60 Rmische Geschichte, eilte er, von den Tarentinern flehentlich gebeten, wieder nach Italien. Bei Jgililejljit.trctf er auf den Consnl Cur ins Dentatus. Er griff ihn an, wurde aber geschlagen und ging'nun nach "Epirus zurck. Von dort aus eroberte er fast ganz Macedonien und Griechenland, kam aber bei der Einnahme von Argos elendiglich um. Nach seinem Tode ber-gab die epirotische Besatzung die Burg von Tarent den Rmern (272) und erhielt freien Abzug. 5. Roms Machtstellung in Italien. Im Jahre 265 war die ganze Halbinsel unter Roms Oberhoheit. Die unterworfenen Völker hatten aber keineswegs die gleiche Stellung der Vormacht gegenber. (Teile und herrsche!" war der Grundsatz des rmischen Senats.) Die Latiner lebten meist in Freistdten" als rmische Brger, aber ohne Stimm-recht und ohne das Recht, die hheren mter in Rom zu bekleiden. In den Pflanzstdten" waren teils rmische Vollbrger als die Herr-schenden Patricier angesiedelt, teils nur solche mit den Rechten der Latiner. Die Etrusker, Umbrer, Sabeller und Griechen standen in dem Verhltnis von mehr oder weniger abhngigen Bundesgenossen. Die Griechen muten in Kriegszeiten Schiffe, die anderen Futruppen und Retter stellen. Endlich gab es noch unterworfene" Ge-meinden, die von rmischen Beamten verwaltet wurden. Durch die Einigung Italiens war Rom eine Gromacht geworden. Die latei-nische Sprache verbreitete sich jetzt der ganz Italien. 6. Kulturzustnde. Die Lebensweise der Jtaliker war anfangs durchaus verschieden von der Pracht und ppigkeit liebenden der Etrusker wie von der schwelgerischen der sditalischen Griechen. Die Latiner waren einfache, ernste, fleiige Leute, ausgezeichnet durch Sittenreinheit und Gottes-furcht, ein tchtiges, sparsames Bauernvolk. Die Hauptnahrung bildete ein dicker Brei von Spelt oder Gerste, seltener von Weizen. Gern wurden Hlsen-frchte gegessen. Brot kam erst spter auf; eine Bckerznnst gab es erst seit 174 v. Chr. Als Wrze dienten Salz, Zwiebeln und Knoblauch. Ferner liebte man Kohl, Salat, Obst und Fenchel. Schlachttiere waren Hunde, Schweine, Ziegen, dann auch Lmmer und Wild, seltener Rinder. Fleisch-genu war berhaupt eine Ausnahme und meist auf Festtage beschrnkt. Als Getrnk dienten frher nur Wasser und Milch, erst nach der Eroberung des Sdens Wein, aber stets mit Wasser gemischt und den Frauen ohnehin verboten. Die Hauptmahlzeit nahm man gegen Mittag ein. Die Kleidung war fr Männer und Frauen im Hause ein wollenes Untergewand (Tunica), mit rmeln bis zum Ellenbogen, unter der Brust gegrtet. In der ffentlichkeit trug man noch ein wollenes Obergewand (Toga), mit reichem Faltenwurf. Es war wei, bei den hchsten Beamten und Knaben mit einem Purpurstreifen verbrmt (wie ihn auch die Tunica der Senatoren zeigte), glnzend wei bei Amtsbewerbern (Kandidaten"). Soldaten trugen bei Bedarf lange wollene Mntel, einziehende Feldherren einen

4. Geschichte der Römer - S. 48

1836 - Leipzig : Baumgärtner
As V!l. pc Lucius Tarqinius Superbus. Als in den Zeiten der Republik die Geschichte des letzten Königs Lucius Tarquinius ausgezeichnet wurde, so hat der allen Hellenen und Römern gleichsam angeborene Tyrannenhaß den König nicht nur mit dem Namen des Stolzen oder 8upei-bu8 (bei den Griechen: Tyrann oder Despot) belegt, sondern ihn überhaupt zum Gegenstände des republi- kanischen Hasses gemacht, ob er gleich als tüchtiger Feldherr und Staats- mann Rom zu einer solchen Macht erhoben hatte, wie kein König vor ihm. Er unterwarf, sey es durch Ueberredung oder durch Krieg, die Städte Latiums und machte Rom zum Vorstände des latinischen Bundes. Der- selbe bestand aus 47 Städten, deren Abgeordnete jährlich im Hain der Ferentina, einer altlatinischen Göttin auf dem Albanerberge, dem heu- tigen Alante cavo, sich versammelten und am Tempel des Jupiter La- tiaris das Bundesfest (feriae Latinae) feierten, wozu jede Stadt ihren Theil an Lämmern, Milch, Käse und Fladen lieferte; die Römer aber für alle einen Stier opferten, von dessen Fleische jede Bundesstadt ihren Antheil erhielt. Da die reiche Stadt Suesse Pometia den Beitritt verweigert hatte, so bezwang sie Tarquinius. Ein gleiches Schicksal hatte die latinische Stadt Gabii. Um sie zu erobern, ließ er seinen jüngsten Sohn Sertus als Ueberlaufer nach Gabii gehen, wo er sich das Zutrauen der Vornehmen verschaffte und sogar Feldherr der Gabier wurde. Hierauf schickte er seinem Vater heimlich einen Boten und ließ fragen, was er weiter zu thun habe. Der König ging mit dem Boten schweigend in den Garten und schlug mit einem Stabe die höchsten Mohnköpfe ab. Sertus verstand die ihm vom Boten erzählte stumme Weisung: er stürzte unter allerlei Vorwand die Häupter der Stadt, die bald ohne Führer und Helfer dem Könige ohne Schwertschlag über- liefert wurde. Auf dem eroberten Gebiete der Volsker gründete er die ersten Kolonieen Signia und Circeji Durch solche Pflanzstadte breiteten sich nach und nach Roms Sprache und Gesetze über die ganze Halbinsel aus; die besiegten Völker wurden in Abhängigkeit gehalten und die ärmern Bürger Roms durch Vertheilung der Ländereien in bessere Umstande versetzt. Durch die gewonnene reiche Beute war der baulustige und Pracht- liebende König in Stand gesetzt, den Bau des Capitoliums zu vollenden, das von einem im Schutt gefundenen Menschenkopfe (caput Toli) seinen Namen erhalten haben soll. Er ließ dazu Bauleute aus Etrurien kommen, wie Salomo zur Erbauung seines Tempels aus Phönicien. Das Volk

5. Geschichte des Altertums - S. 124

1898 - Leipzig : Teubner
124 Rmische Geschichte. a. aber mit Anrecht auf die eigenen Gemeindemter, b. auch ohne Anrecht auf solche. 2. Pflanzstdte. a. Angesiedelter rmischer Vollbrger. Wo diese in alten Stdten angesiedelt sind, bilden sie den ersten Stand, die bisherige Be-vlkerung die neue Plebs". b. Brger latinischen Rechts ohne Recht auf Abstimmung und Amt in Rom. 3. Bundesgenossen. a. Mit vllig selbstndiger Verwaltung und Rechtsprechung, b. ohne diese. Beide stellen Schiffe (die Griechenstdte) und Hilfstruppen. 4. Unterworfene; sie werden (wie die Karthagos von Vgten) von rmischen Beamten regiert. 27. Knlturzustnde. Italische. 1. Lebensfhrung. Die Lebensweise der Rmer, Latiner und Sabeller, ^riechische unter sich im ganzen sehr hnlich, bis Rom die Apenninhalbinsel unter Lebensweise, sich gezwungen, war weit verschieden von der der Etrnsker, bei denen ein der zahlreiche Knechte gebietender Herren- und ein zu Reichtum gelangter Kaufmannstand Pracht und ppigkeit liebten, und von der der italischen Griechen, die im allgemeinen mit der des Mutterlandes bereinstimmte, nur Umsichgreifen da sie bei dem greren Ertrage des Landes verschwenderischer war. Die ^ Sditalien" Lukaner und die kapuanischen Samniten nahmen die uere Kultur des u t a teil. Griechentums an- Durch den uur mig fruchtbaren Boden zur Arbeit und Migkeit Einfachheit, erzogen, waren die Latin er einfache, ernste, fleiige Leute, die, ausgezeichnet durch Sittenreinheit und Gottesfurcht, in all ihrem Thun und Gebaren das Wesen eines nchternen, tchtigen, sparsamen Bauernvolkes zeigten. Dem Nahrung, entsprach die Nahrung, die lediglich als Mittel zur Erhaltung des Lebens galt. Esucht und Schlemmerei lagen ihnen fern. Der Hauptsache nach Speise. bestand sie aus einem etwas dicken Brei (puls) aus Speltkrnern (far), die in der ersten Zeit im Mrser, spter zwischen zwei Steinen, schlielich in einer mit der Hand oder durch einen Esel getriebenen Mhle zermalmt wurden. An Stelle des Spelts trat nach und nach der Weizen, fr die Knechte und Fechter verwandte man Gerste. Gern wurden auch Hlsen-frchte gegessen. Brot kam erst spter auf. Als Wrze diente Salz (aus den Salzgruben zu Ostia), Zwiebel und Knoblauch; die Zukost bildete be-Selten Fleisch, sonders Kohl, ferner Salate, im Sommer noch Baumobst. Selten war der Fleischgenu; Schlachttiere waren vornehmlich Hunde, Schweine und Ziegen diese hatte der Jtaliker mit ins Land gebracht , dann auch Trank. Lmmer und Wildbret. Zur Lschung des Durstes dienten Wasser und Milch, vor der Eroberung des Sdens nur selten (noch dazu mit Wasser

6. Geschichts-Bilder - S. 62

1878 - Langensalza : Greßler
62 von Italien liegen die drei großen Inseln: Sicilien, Sardinien und Korsika. Als Rom im Jahre 754 vor Chr., also jetzt vor 2631 Jahren, gegründet wurde, war Italien schon von vielen Städten bedeckt und von vielen Völkerschaften bewohnt. In Oberitalien lebten Gallierin Mittelitalien die Etrusker, die Latiner, die Sabiner, die Kampan er, die Volsker und die Samniten^ in Unteritalien die Bruttier, die Apulier und besonders viele griechische Kolonisten. In der Mitte der apenninischen Halbinsel wohnte vor alten Zetten das berühmte und mächtige Vol k der Römer. Sie waren fast noch kriegerischer, als selbst die harten Spartaner. Jeder römische Bürger war ein geborener Soldat. Krieg seine liebste Beschäftigung Sie alle wollten Söhne und Nachkommen ihres furchtbaren Kriegsgottes Mars fein. In festen geschlossenen Reihen, voll Vertrauen auf sich selbst und ihre schirmenden Kriegsgötter, zogen sie kühn dem Feinde entgegen. Wurden sie auch zurückgedrängt, gleich standen sie mit neuer Kraft und frischem Muthe wieder auf dem Schlachtselde und ruheten nicht eher, als bis der Gegner unter ihren Füßen lag Die alten Römer waren höchst einfache Leute. Im Frieden bauten selbst die ersten Männer des Staats ihre wenigen Ländereien mit eigener Hand Nicht selten wurde der vornehmste Bürger hinter dem Pfluge fort in die Stadt geholt, um das Heer anzuführen. Der Vater hatte Gewalt über Leben und Tod seiner Kinder, und konnte sie als Sklaven verkaufen. Einen Vatermörder warf man in einen Sack gehüllt ins Wasser. Auf eine Frage eines ägyptischen Königs: »Was ist das Löblichste in Rom?« antwortete der römische Gesandte: »Die Römer fürchten die Götter, gehorchen der Obrigkeit und strafen die Laster.« Die Kleidung der alten Römer bestand aus einer großen wollenen Weste (tunica), welcher sie ein großes wollenes Tuch (toga) wie einen Mantel überwarfen. Arme und Beine waren nackt. Im Kriege hatten sie statt der Toga einen bequemeren Soldatenrock. Um fünf Uhr Nachmittags hielten die Römer ihre Hauptmahlzeit. Zerstampftes Getreide, als Brei oder als Klöße zugerichtet, und Bohnen, Feigen, Honig, Oel und Fleisch waren die Nahrung. — Wir werden nun das Wichtigste von diesem merkwürdigen Volke hören. Rom's Gründung.*) (754 v. Chr.) Mehrere Meilen südlich von dem Tiber lag eine Stadt Alba longa. Sie soll von einem trojanischen Prinzen, As kan ins, erbaut worden sein. Dieser war der Sohn des Aeneas, eines tro- *) Zum Theil nach Nösselt, Plutarch und A.

7. Alte Geschichte - S. 145

1872 - Mainz : Kunze
145 Zweite 2u>t(Ki(uucv 2)a$ Bettatter der aujjeritalifdjen Jtriefle und Eroberungen 264—133 ü. 6f>r. dr|ier äbfdjnitt. Kriege im Sßeften. diom und ßarttjago. (^264 — 201.) 1. 2>er crfle puitifdje Uricg (264—241). Garttjago’ä günftige Sage, ®ie (Sartfiager femitiföen ©tam= mes, metjr ein £anbel> al§ ein politifd^cg und miliiärifd&es %olt, ©otbnerroefen. ©ie ftanben bamats auf der £öf»e i^rer 9ftac§t, Bitbeten den großen und reichten ©eeftaat der bamatigen Seßelt, befjerrftf)ten die 9^orb!üfte 2ifrifa’§, ©arbinien und (Sorfifa und tf)eil= tueife ©icitien. Sföre jroei par geroäljften aber roatjrfd()einlid[j lebend länglichen ©uffeten, itjnen §ur ©eite groci Senate, wovon der eine au3 den @eqie<jtem, der anbere au§ den reic^ften Bürgern ge= nommen roar. Sskren ©uffeten und die beiben ©enate uneinig, fo rourbe die Sbolfsüerfammtung befragt, ^ampf der ©qrafttfaner und (Sartljager um ©icitien. Sßäfjrenb die Urjad^e be§ erften puni= fdfjen ^riege§ in der (Siferjudjt und in dem beiberfeitigen aufftreben= den ©inne tag, roar die 35 er antaff ung fotgenbe: die 9ftamer= tiner, entlaffene ©ötbtinge be§ fyrafufanifeijett ^rannen 2lgatfjofle§, Ratten fiel) auf i|rer 3ftütf!e§r nac§ ifjrer £eimat Italien unter ©reueln Skeffana’S bemächtigt. 3son §iero, dem 3lac^fotgcr be§ 2igatljofle§,' gefcfj’tagen, Stoffen sie \iü) an die 6art|ager an, roetefje eine 23efa£ung in die 25urg legten. (Sine bamit unpfriebene gartet rief die Körner $u £ülfe, die fitf) der ©tabt bemächtigten und den £iero, foroie die (Sartljager fähigen. £iero feitbem greunb der Corner. ©d^aupta^ beg ^riegeg. 1) ©icitien und die ©e= roäffer um baffetbe; 2) Slfrila. ®ie Dftömer erfod^ten barauf niete Sßort^eite, eroberten fogar %rigent, die -Sgauptfeftung der (Sartfiager; die roltige Eroberung der 3>nfel roar aber nur buref) eine flotte möglich 3)ie Sftömer bauen innerhalb 60 Sagen eine flotte. 3ftit biefer fiegt (L ©uiliuä 260 bei ^titae nermittelft der ©ntertjafen. Sdarauf §iet)t fidfj der förteg nac§ ©arbinien und ßorfifa, Bleibt aber of>ne befonberen ©rfolg. Sttilius 3ftegutu3 fefet belegen nafy Slfrtfa über. $ erb fl, Jjiftorifdjes $ttlf#*udj, I. ('itusg. f. ©tjmn). 3. Slufl 10 %Co

8. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 19

1912 - Breslau : Hirt
was man brauchte; zuweilen bot der Hndler ans dem Rmischen Reiche Schmuck oder ffen, wohl auch Wein zum Tausche cm. Viehherden und Beutestcke bildeten den Reichtum des Freien, ^agd und Krieg seine Beschftigung; Frauen und Sklaven bewachten das Vieh und be-stellten den ihm zugewiesenen Anteil am Ackerland, oder er ubergab ihn einem Unfreien, von dem er einen Teil des Ernteertrages als Zms empfing. Alljhrlich nahm man neues Ackerland unter den Pflug und baute Haser, Gerste und Weizen, dazu einige Gemsearten und Flachs an; feineres Obst fhrten die Rmer ein. An Haustreren hielt man unansehnliche, aber ausdauernde Pferde, Rinder, Schafe und Schweine, von Geflgel besonders Gnse. Bei dieser Art der Bewirtschaftung brauchte auch ein Volk von nur miger Kopfzahl ein weites Gebiet. Sobald man sich.daher in feste Grenzen eingeschlossen sah, drohte bestndig die Gefahr der bervlkerung, und es muten immer von neuem berschssige Mengen des Volkes wandern, zumal wenn Miwachs oder Viehseuchen die Not verschrften. Das Geistesleben der Germanen fand seine Bettigung in Poesie Geistesleben, und Religion. Taten der Götter, Helden- und Stammessage bildeten den Inhalt ihrer Lieder, deren Form der Stabreim war. Jeder Stamm verehrte seine besondere Gruppe von Gttern, zu Religion, denen er gelegentlich Götter anderer Stmme gesellte. So wurde der Windgott der niederrheinischen Germanen, Sachsen und Dnen, Wodan, zum Fhrer der Götter, zum Spender und Schtzer einer hheren Knl-tnr und sand allmhlich bei den meisten Germanen Verehrung. Thor idonar), der Donnergott, der die Riesen ttet, wurde der Freund der germanischen Bauern. Die Gemtswelt der Germanen war wie die der Naturvlker reich an Vorstellungen von allerlei feindlichen und freund-lichen Mchten. Gar manches vom Glauben unserer Vorfahren hat sich im Aberglauben, in Sitten und Gebruchen wie im Mrchen bis in die Gegenwart erhalten. 3. Kmpfe der Rmer und Germanen. Cimbern und Teutonen. Am Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. waren die Cimbern aus ihren Wohnsitzen von der unteren Elbe und Eider aus-gewandert und an den Grenzen des Rmischen Reiches erschienen. Die Niederlage bei Aransio (105) verglichen die Rmer dem Tage von Canna. Aber Marius bannte den eimbrischen Schrecken", der die Hauptstadt er-griffen hatte. Bei Aqu Sexti (Aix in der Provence) vernichtete er 102 die mit den Cimbern verbndeten Teutonen und im folgenden Jahre mit Lntatins Catulus bei Vercell die Cimbern, die der den Brenner ge-zogen waren. 2*

9. Praktisches Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 95

1906 - Leipzig : Wunderlich
— 95 — den Rand des Verderbens, weil sich sofort die unterjochten Völker zu empören suchten. 7. Karthago war auf die Seeherrschaft angewiesen und davon ganz und gar abhängig. Nachdem Rom auch seemächtig wurde, konnte sich Karthago nicht mehr halten. Früher oder später mußte es eine Beute der unersättlichen Herrschgier Roms werden. Einer seegewaltigen Landmacht kann eine bloße Seemacht nie auf die Dauer widerstehen. Iii. Das Jeitalter der Bürgerkriege. A. Darbietung. Wie Rom durch innere Unruhen und Bürgerkriege zerfleischt wurde. , 1. Einreihende Sittenverderbnis in Rom. Der gewaltigen Machtentfaltung nach außeu entsprachen die Verhältnisse im Innern nicht. Wie kam das? Das Leben der alten Römer war einfach und schlicht gewesen, ihre Sitten zwar rauh, aber gesuud und treuherzig. Das änderte sich mit den punischen Kriegen. Ungeheure Schätze flössen aus den Provinzen nach Rom, der gewaltig gewachsenen und fort und fort wachsenden Weltstadt. Die Reichtümer und Kostbarkeiten der ganzen Welt häuften sich hier an. Griechenlands Kunstschätze zierten fortan die stolze Tiberstadt. Das Morgenland sandte sein Gold, sein Elfenbein, seinen Purpur, um die Häuser der römischen Patrizier zu schmücken. Prachtvolle Landsitze strahlten von Gold, Silber und Marmor. Mit der Prunksucht hielt die Genußsucht und Schwelgerei gleichen Schritt. Die seltensten und teuersten Speisen fanden in Rom reißenden Absatz. Für einen seltenen Fisch zahlte man oft mehr als für einen fetten Ochsen. Hochgeschätzt waren Zungen vom Pfau und andre sog. Leckerbissen. Der berühmte Feinschmecker Lukull gab einst ein Abendessen, das rund 70 000 Mark verschlang. Um der Völlerei recht frönen zu können, reizten sich die übersättigten Römer nach dem Mahle mit Pfauenfedern zum Erbrechen. Man wußte gar nicht mehr, wie man schlemmen und prassen sollte. Man begoß die Bäume mit Wein und fütterte die Fische mit Sklaven. Die Bürger scheuten jedwede Arbeit und lebten nur für Vergnügen und Spiele. Die Beamten ließen ab von ihrer früheren Ehrlichkeit und Unbestechlichkeit und betrachteten das Amt bald nur noch als eine willkommene Einnahmequelle. Nicht lange nach Karthagos Untergang konnte ein afrikanischer (nurnidischer) König mit Recht sagen: „Rom ist feil, wenn sich nur ein Käufer findet." Die Provinzen wurden furcht-

10. Das Mittelalter - S. 18

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
18 Iv. Die Vlkerwanderung. gewhrte sie gern, denn die Goten waren ein tapferer Volksstamm und konnten ihm bei den schweren Zeitluften gewi ntzen. So lie er sie der die Donau in die Gegend des heutigen Bulgarien ein-rcken und versprach zugleich, durch seine Beamten fr ihre Verpflegung Sorge tragen zu lassen. Aber darber kam es bald zu Streitigkeiten. Die Goten waren mit dem, was ihnen geliefert wurde, nicht zufrieden; sie litten Mangel und muten, wie es heit, sogar Hundefleisch essen. der solche Behandlung emprt, erklrten sie den Vertrag fr erloschen und zogen plndernd durch das Land. Kaiser Valens sah sich gentigt, ihnen entgegenzutreten, aber sein Heer wurde im Jahre 378 bei Adrianpel vernichtet; er selbst fand auf der Flucht den Tod. Sein Nachfolger Theodfins kam den Siegern entgegen und wies ihnen Wohnsitze in Jllyrien an. Dort blieben sie eine Zeitlang und verhielten sich ruhig. Sie lebten ganz nach ihren eignen Gesetzen und taten, was sie wollten. Das war dem Kaiser nicht angenehm ; aber er mute es aus Furcht vor ihrer kriegerischen Tchtigkeit dulden. Schon zu Beginn des vierten Jahrhunderts hatten rmische Kaiser ihr Reich geteilt; die Regierung des ganzen war fr einen Herrscher zu schwer. Auch Theodsius teilte es vor seinem Tode im Jahre 395 unter seinen beiden Shne. Honrius erhielt den Westen mit der Hauptstadt Ravenna, Arkdius den Osten mit der Hauptstadt Konstantinpel. Seitdem unterschied man ein west- und ein oft-rmisches Reichs Der Westgote Alarich in Italien. Grndung des Westgotenreiches in Sdgallien. 419. Bald hatte sich bei den Westgoten ein junger, tatkrftiger König an die Spitze gestellt: larich. Er geriet mit dem ostrmischen Kaiser in Streit und zog mit den Seinen plndernd durch die ganze Balkanhalbinsel. Da trachtetearkadinsdie nnbe^ qttemen Fremdlinge loszuwerden und schickte sie seinem Bruder ins Land. So siel Alarich in Italien ein und rckte bis vor Rom. Die Stadt, die seit vielen Jahrhunderten keinen Feind mehr vor ihren Mauern gesehen hatte, wurde ringsum eingeschlossen. Bald waren die Lebensmittel aufgezehrt; eine furchtbare Hungersnot brach aus, und Tausende starben dahin. Erst als die Rmer ein ungeheures Lsegeld zahlten, zog der Gewaltige ab. Allein es dauerte nicht lange, so erschien er im Jahre 410 von neuem. Diesmal wurde die Stadt von den Goten erobert und schrecklich geplndert.
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